Was krabbelt in unseren Gewässern?

Diesmal ging es bei unserer Beschäftigung mit dem Thema Wasser um die Welt der Kleinstlebewesen.

Unter der kundigen Leitung der Dipl. Biologin Silke Wiegand durfte eine Gruppe von neun „Forscher*innen“ aus Albanien, der Ukraine, Armenien, Syrien, Iran und der Türkei Wasser und andere Proben aus dem Mühlenteich gleich vor dem Museum für Natur und Umwelt untersuchen, dessen Labor wir benutzen durften.

Zuerst galt es aber, Proben zu sammeln. Mit Plankton-Keschern ausgerüstet wurde am Mühlenteich gefischt und mit kleinen Gefäßen Wasserproben entnommen. Außerdem sammelten die Neuforscher*innen Moos, Flechten, andere Pflanzenteile und z.B. Federn.

Die meisten Teilnehmer*innen hatten bisher noch keine Erfahrung im Umgang mit einem Mikroskop, so dass Frau Wiegand erst einmal in die Technik und die Nutzung des Binokulars einführte.

Dann gab es jede Menge „AHA“– Erlebnisse, etwa für Ahmed, der zum ersten Mal ein Haar auf seinem Handrücken unter dem Binokular sah. Und dann die Entdeckung der ersten Tiere, die sich im Moos und auf Baumrinde versteckt gehalten hatten: kleine Milben, ein winziger Wurm. Mit jedem Fund stieg der Entdeckerehrgeiz!

Schließlich ging es an die Untersuchung eines Wassertropfens, der mit bloßem Auge nur einheitlich grün wirkte. Zuerst bemerkte man nur viele Algen und Pflanzenreste, dann einen Krebs, dessen Herz man sogar schlagen sehen konnte und einen Fadenwurm, sein Darm mit Inhalt gut erkennbar. Neue Wörter wie Plankton, Mikroskop oder Pipette wurden schnell dem Wortschatz hinzugefügt und Kleinstlebewesen wie Wasserfloh, Fadenwurm, Ruderfußkrebs und Wassermilben aufgespürt. Auch den Unterschied zwischen Spinnentieren und Insekten lernten wir kennen: Spinnentiere, zu denen auch die Milben gehören, haben acht Beine, Insekten sechs.

Insgesamt war es ein sehr gelungener, für alle Teilnehmer*innen interessanter Besuch des Museums. Alle äußerten den Wunsch nach weiteren Veranstaltungen dieser Art. Das Interesse für Umwelt und Natur und die Entdeckerfreude ist geweckt.

Unser Dank gilt wie immer dem Integrationsfond der Stadt Lübeck!