Gemeinsam leben und lernen auf dem Priwall

In den letzten Junitagen fanden sich 13 unserer Vereinsangehörigen und Kursteilnehmer, davon 3 Frauen, zu einem gemeinsamen Campingaufenthalt auf dem Kohlenhof zusammen, einem kleinen, noch erhaltenes Wald -und Naturstück direkt am Passathafen, das vom Kanuclub VKL genutzt wird. 

Zum Teil mit dem Bus, zum Teil mit dem Fahrrad unter Führung von Doratea L. und Shahab S. trafen die Camper Freitag nachmittags ein. Die Zelte und anderer Campingbedarf wurden von Ehrenamtlichen mit dem Auto gebracht – und auch wieder abgeholt.

Sowohl die Nationalitäten wie die Alterstufen waren bunt zusammengewürfelt, der jüngste war 14, die anderen 17 bis 43 Jahre alt, unter ihnen mehrere Schüler*innen der Gewerbeschule 2. Die Ursprungsländer liegen auf drei Kontinenten: Afrika war mit Libyen und Eritrea vertreten, Asien mit Iran, Irak und dem Yemen, Europa mit Albanien und den deutschen Betreuern.

Zwei Ziele hatte die Fahrt: auf dem Zeltplatz ging es um die gemeinsame Bewältigung des täglichen Lebens in Arbeitsteilung: Zelte aufbauen, Essens zubereiten, Grillen und natürlich auch Hilfe beim Saubermachen, eine gute Möglichkeit für manche, ihr Rollenverständnis zu überdenken. Spaß sollte es aber auch machen, und für Gesellschaftsspiele und Musikuntermalung war gesorgt.

Das alles war der Hintergrund für die Unternehmungen zu unserem großen Thema Wasser und allem, was damit zusammenhängt, dessen Erkundung zusammen mit unseren Neubürger*nnen vom Integrationsfond der Stadt Lübeck gefördert wird. Dank dieser Förderung packten die Organisatoren ein Riesenprogramm in die knapp zwei Tage:

• Besuch und Führung der Ostseestation: heimische Fische füttern, Fischarten kennen lernen
• Führung und Erklärungen zur Geschichte des Priwalls (Robert S., Mitglied des Kanuclubs )
• 9 km Wanderung im Naturschutzgebiet Priwall
• BUND: Besuch der Naturwerkstatt , Führung zu Vogelarten und Vogelwelt des Priwalls
• Strandspaziergang
• Kleine Gruppe: Besichtigung Passat

Und obwohl das Wetter meist stürmisch war und es dauerregnete, hatten alle immer  gute Laune und waren bei Wind und Wetter draußen.

Sonntag ging es dann am Nachmittag wieder zurück  nach Lübeck, voller neuer Erfahrungen und Eindrücke, wenn vielleicht auch etwas feucht und verfroren.

Dank an Anja E., die das Wochenende geplant und die Gruppe drei Tage rund um die Uhr betreut hat und an die ebenfalls unverzichtbaren Doratea L. und Shahab S. vom Orgateam Ausflüge des Vereins.

Dank auch an den Integrationsfond der Stadt Lübeck, der dieses Wochenende finanziell unterstützt hat.