Suren M. – vom Obsthändler zum Fleischer

Suren M. kam 2016 mit seiner schwangeren Frau Kristine und den zwei Kindern Mane und Vahe (damals 10 und 9 Jahre alt) aus Ashtarak in Armenien nach Lübeck. Die beiden jüngeren Kinder Mark und Bina wurden in Deutschland geboren. Nach Stationen in Aufnahmeheimen fand die nun auf 6 Personen angewachsene Familie M. eine Wohnung, in der sie bis heute leben. Mane und Vahe besuchen die Grund- und Gemeinschaftsschule in St. Jürgen, Bina und Mark eine Kita. Kristine bereitet sich zur Zeit auf ihre B2 – Deutschprüfung vor. Mane spielt Schach in der Lübecker Schachschule, Vahe trainiert Judo im Budokan e.V.  Die Familie ist nun wirklich in Lübeck angekommen.

Das zu erreichen, war nicht immer einfach. Niemand aus der Familie hatte vor der Zuwanderung Deutsch gelernt, so hieß es erst einmal so schnell wie möglich Kurse zu belegen und vor allem die Prüfungen zu bestehen. Sehr wichtig war es aber auch, eine Arbeit, am besten einen Ausbildungsberuf, zu finden. Suren griff sofort zu, als ihm die Chance geboten wurde, einen ganz neuen Beruf zu erlernen, denn in Ashtarak hatten er und seine Frau einen kleinen Laden für Trockenfrüchte geführt. Nach einem zweimonatigen Praktikum konnte er in der Fleischerei des Citti – Marktes eine Ausbildung zum Fleischer beginnen. Sein neuer Beruf machte ihm Freude, nur dass er immer der Älteste unter den Auszubildenden war, kam ihm manchmal seltsam vor. Nach drei Jahren Lehre bestand er im Sommer 2021 erfolgreich seine Abschlussprüfung und wurde anschließend sofort von seiner Ausbildungsstelle eingestellt.

Nun hat er einen gesicherten Arbeitsplatz und kann finanziell für sich und seine Familie sorgen. Das sind wichtige Voraussetzungen für eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis, die die Familie nach sechs Jahren beantragen kann.

Suren und Kristine lernten die SonntagsDialoge über Bekannte bei einem Fest kennen. Suren möchte sich an dieser Stelle gern ausdrücklich für die Hilfestellung beim Deutschlernen bedanken, die er in den Kursen der SonntagsDialoge bekam, vor allem bei der Grammatik habe es ihm sehr geholfen. Der Verein wiederum bedankt sich bei Kristine und Suren für die armenischen Spezialitäten, die sie zu unseren Festen und Sonntagsfrühstücken beitrugen.

 

Wir wünschen der Familie weiterhin Glück und Erfolg auf ihrem Weg!

 

 

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