Ephrems Geschichte verdient Anerkennung und großen Respekt

Mit 15 Jahren flüchtete er ganz allein aus seiner Heimat Eritrea, kurz nachdem man ihn aus dem Gefängnis entlassen hatte, weil er sich geweigert hatte, Militärdienst zu leisten. Fünf Jahre lang war er auf dem Fluchtweg durch zahlreiche Länder Afrikas und Europas.

Seine ersten Deutschkenntnisse erwarb er in der Schweiz in der Nähe von Konstanz, wo er auch das Glück hatte, durch zwei Praktika erste Kenntnisse im Tischlerberuf zu erwerben. Sein Interesse für diesen Beruf war geweckt. Zielstrebig ging es weiter: An der Emil Possehl Schule hier in Lübeck machte er 2020 seinen Hauptschulabschluss und die Sprachprüfung B1 – wichtige Voraussetzungen für seinen Traumberuf. So konnte er am 1. September mit der Ausbildung bei einer Treppenbaufirma in Reinfeld beginnen.

Bei den SonntagsDialogen erhielt Ephrem von Anfang an Unterstützung, sprachlich und nun auch in Berufsschulfächern wie Mathe, Technisches Zeichnen u.a. Mit seiner freundlichen, positiven Ausstrahlung fand er hier auch Freunde, vor allem auch bei seinem Lieblingssport Fußball, wo er mit Omid J. aus dem Leitungsteam der SonntagsDialoge regelmäßig trainiert. Die Fahrradwerkstatt verhalf ihm zu einem Fahrrad, das leider gestohlen wurde, aber nun durch ein neues ersetzt werden soll.

Ephrem hat Pläne. Er ist hochmotiviert und zielorientiert. Wenn er abends nach Hause kommt (leider immer noch nicht in eigener Wohnung, sondern in einer Gemeinschaftsunterkunft), sich ein warmes Essen zubereitet hat, lernt er fleißig. Nach erfolgreichem Abschluss seiner Tischlerlehre plant er, sich in diesem Beruf  noch weiter zu spezialisieren.

Wir freuen uns, Ephrem weiterhin auf seinem Weg in eine gute Zukunft begleiten zu können.

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