(Juni 2021)

Erdbeerzeit

Frische Erdbeeren! Direkt vom Feld! Und selber pflücken! Der letzte Ausflug vor der Sommerpause erwies sich als ein ganz besonderes Erlebnis für alle.

20 kg kamen zusammen, dazu all die Erdbeeren, die während des Pflückens in die Bäuche wanderten. “Frisch, saftig, einfach köstlich”! Alle waren sich einig. Ein großer Spaß bei warmen Temperaturen, in  der Nähe von Schmilau auf  einem Erdbeerfeld.

Danach ging es weiter zum Spaziergang und nettem Zusammensein am Salemer See.

Die Ausflugsgruppe macht nun bis August Sommerpause.


(Juni 2021)

Zeltabenteuer auf Fehmarn

Je näher das Wochenende kam, umso mehr wuchs meine Vorfreude.
An dem Ausflug beteiligten sich 12 Leute.
Für das Grillen musste Fleisch für die ganze Gruppe organisiert und eingekauft werden.
Die Fahrt nach Fehmarn unternahmen wir mit mehreren Autos. Morgens um 8:30 Uhr fuhren wir los.
Die Fahrt war interessant und wir haben viele Rapsfelder gesehen. Wir kamen auf dem Zeltplatz am Deich um ca. 11:00 Uhr an. Der Zeltplatz war groß und hatte gute sanitäre Anlagen. Wir bauten die Zelte immer jeweils zu zweit auf.
Das Wetter war herrlich und schön warm. Wir hatten Glück mit der Sonne.
Als Zubehör zum Fleisch hatten wir unterschiedliche Salate, Grillkäse, Obst und Gemüse dabei. Zum Trinken hatten wir Kaffee, Wasser, Säfte sowie Alsterwasser mit. Die Getränke waren reichlich.
Am Samstagabend unternahmen wir einen langen Spaziergang und diskutierten über verschiedene Themen. Der Sonnenuntergang war sehr romantisch.

Am Sonntag machten wir nochmal einen Spaziergang nach Orth und haben dort Eis gegessen. Die Heimfahrt war wieder sehr schön und wir haben viele Tiere gesehen.

Unser Autor ist Shahab Sirousi, der vor kurzem die B1 – Deutschprüfung bestanden hat. Er lernt jetzt für sein B2 – Zertifikat und arbeitet als Praktikant bei der freiwilligen Feuerwehr und bei der Wasserrettung des DRK.
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(Mai 2021)

Ausflug bei Regen und Wind

Wind und Wetter konnte sie nicht abhalten, und so wurde der geplante Ausflug nach Neustadt am Samstag vor Pfingsten nicht abgesagt. Wegen der Lockerung der Coronaregeln durften nun auch wieder mehr Teilnehmer*innen an den schon seit Januar regelmäßig stattfindenden Samstagsausflügen in sehr kleiner Gruppe teilnehmen. Vorher gingen alle schon wie selbstverständlich zum CoronaTest.

Alle wollten diese Gelegenheit nutzen um einige Kilometer gemeinsam in schöner Umgebung zu wandern, sich mal wieder miteinander unterhalten und eine noch nicht besuchte Region in Lübecks Nähe kennen zu lernen. Auch wenn es anfangs nass und windig war – das war doch kein Grund für eine schlechte Stimmung! Im Gegenteil: Die Sonne würde sich sicherlich später noch zeigen!

Wie immer gab es auch etwas über die deutsche Geschichte oder Kultur zu lernen. Auf dem Weg entlang der Küste nach Pelzerhaken war der Besuch des Ehrenfriedhofs für die Toten der 1945 gesunkenen Cap Arcona ein „Muss“.

Eine große Betroffenheit auf den Gesichtern aller, die hier vom tragischen Schicksal von über 7000 Menschen aus vielen Ländern erfuhren, die in einem Todesmarsch von Auschwitz auf das Schiff Cap Arcona und  dem Begleitschiff Thielbek in die Lübecker Bucht gebracht und dort gefangen gehalten worden waren, bis das Schiff durch Bomben zerstört wurde, ausbrannte und sank.

Lübecker Bürger*innen, geboren in Eritrea, dem Iran, Irak, der Ukraine, Äthiopien und Deutschland auf gemeinsamer Tour. Eine diverse, fröhliche Gesellschaft, die sich nicht nach ihrer Herkunft definiert, kam hier zusammen.

Jede/r kann dabei sein. Man muss nur selbst die Initiative ergreifen.

Wer gern eine eigene Ausflugsgruppe gründen möchte- mit oder ohne Fahrrad – bitte schreibt uns:

Dieser Ausflug wurde möglich durch die finanzielle Förderung der Hansestadt Lübeck (Migrationsfond). SonntagsDialoge e.V. sagt “ DANKE“.

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(Oktober 2020)

Ausflug zur Obstwiese von Hanse-Obst e.V.

Am Freitagnachmittag machte sich eine Gruppe auf zum Lübecker Hanse-Obst e.V. am Krummesser Baum. Da es grad noch in den Ferien war, wurde es ein richtiger Familienausflug mit vielen Kindern.

Zum Hintergrund:

Im Jahr 2013 wurde das letzte Lübecker Obstgut „Semiramis“ abgeholzt, das im Jahr 1792 gegründet war. Aus Wut und Trauer von Lübecker Obstliebhabern entstand die Idee, sich weiterhin um die Bestände alter Bäume und Sorten in der Region zu kümmern und diese durch Pflanzungen zu vergrößern.

Der neu entstandene Verein Hanse-Obst e.V. sorgt nun für Obstvielfalt in Lübeck und Umgebung. Leckerer Apfelsaft kommt von alten Sorten wie „Lübecker Marzipanapfel“ oder „Ruhm von Lübeck“.

Der Erhalt von Obstwiesen dient aber nicht nur zur Bewahrung von alten Obstbäumen und -sorten sowie einer gesunden Ernährung mit unbehandelten Früchten und dem daraus gewonnenen Saft, er dient auch dem Biotop- und Klimaschutz.

Das ist gelungen!

Auf dem weitläufigen Gelände – zu Beginn etwas djungelartig, dann immer offener: eine Kletterburg, weitere Klettergeräte mit Rutsche, ein Wallnussbaum zum Klettern und Schütteln bis die letzten Nüsse fielen, für jeden genügend Äpfel zum Sammeln und Pflücken für Kuchen, Saft, Apfelmus, Kompott .. für jeden war etwas dabei!

Und so endete der Ausflug dort, wo wir ihn begonnen hatten: in einem riesigen, gewölbten Gewächshaus mit Tischen und Stühlen, Weintrauben zum Naschen, die von der Decke hingen, mit Apfelsaft und Apfelkuchen.

Ein schöner Herbstausflug mit einem herzlichen Dankeschön an Herrn Egleder, der sich ehrenamtlich sehr engagiert um uns gekümmert hat.

Der Ausflug wurde gefördert durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.


(Oktober 2020)

Besuch der Gedenkstätte Ahrensbök

Es ging um ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte: Den Umgang des nationalsozialistischen Regimes mit politischen Gegnern und Zwangsarbeitern in der Zeit des Dritten Reiches von 1933 bis 1945.

Am Samstag, den 10.10.2020, bekam eine Gruppe der SonntagsDialoge beim Besuch der Gedenkstätte Ahrensbök die Möglichkeit, einen anschaulichen Einblick in das ideologische System des Nationalsozialismus zu bekommen. Anhand von Dokumenten in den verschiedenen Ausstellungsräumen sowie Modellen wurde das System der Konzentrationslager erläutert. In einem nachgebauten Klassenzimmer war zu sehen, welchen ideologischen Einfluss das Regime auf die Erziehung der Kinder und das Menschenbild ausgeübt hat. In einem weiteren Raum wurde das System der örtlichen Lagerverwaltung thematisiert. Die Zwangsarbeiter:innen wurden in der Landwirtschaft sowie in zwei Fabriken im Ort eingesetzt. Großen Raum nahm auch der „Todesmarsch“ von etwa 1200 jüdischen Häflingen von Auschwitz bis nach Neustadt an der Lübecker Bucht ein. Nur 200 von ihnen haben diesen überlebt. Zusammen mit anderen ca. 7000 Häftlingen wurden sie auf KZ-Schiffe getrieben, die nach dem Ablegen von der britischen Luftwaffe bombadiert und versenkt wurden, da sie fälschlicherweise als militärische Objekte angesehen wurden. Nur etwa 200 Menschen überlebten diese Katasptrophe.

In anschließenden Gesprächsrunden wurden in kleinen Gruppen Fragen zu den Themen „Schule, Bildung und Arbeit“, „Verfolgung und Flucht“ sowie „Leben in einer Diktatur“ erörtert. Viele der Teilnehmer:innen konnten dabei über eigene Erfahrungen der Unterdrückung und politischen Indokrination in ihrem Heimatland berichten. Dabei wurde deutlich, dass ein gutes Bildungssystem sowie offene Informationswege wichtige Faktoren sind, um die Etablierung eines diktatorischen Systems zu erschweren. Leider ist dies in vielen Ländern der Erde nicht gegeben.

Die Ausstellungsleitung zeigte sich sehr beeindruckt von den guten Deutschkenntnissen unserer Teilnehmer:innen und ihrem großen Interesse an diesen schrecklichen Geschehnissen im Dritten Reich, für die wir Deutsche auch heute noch Verantwortung tragen.

Der Ausflug wurde gefördert durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.


(August 2020)

Ausflug nach Eutin

Der zweite Ausflug nach längerer Corona-Pause führte uns in die nähere Umgebung von Lübeck. Wir hatten diesmal die kleine Stadt Eutin mit ihrem Schloss und Schlosspark im Angebot. Die 12 Plätze der Exkursion waren im Nu ausgebucht, denn obwohl Eutin in nur 20 Minuten mit dem Regionalzug zu erreichen ist, war von den Teilnehmer*innen noch niemand dort gewesen.

Unser Besuch wurde zu einer anschaulichen Geschichts- und natürlich auch Deutschstunde. Rathaus und St. Michaeliskirche, der Marktplatz und das Straßenpflaster, alles bot Anlass zu Fragen. Wer hat seinen Sitz im Rathaus? Was ist ein Friedhof und warum heißt er so? Wann verwendet man die Bezeichnung Weg, wann ist ein Weg eine Gasse und was ist eine Allee? Und Kopfsteinpflaster ist ein schweres Wort…

Die Notizbücher füllten sich schnell, die Handykameras dokumentierten alles. Der Höhepunkt stand aber erst noch bevor: das Schloss mit seinem Wassergraben lag vor uns. In drei Gruppen besuchten wir das Schlossmuseum und bestaunten die Kapelle mit der bequemen, beheizbaren Fürstenloge, die eleganten Salons mit ihren Deckengemälden und Möbeln – fremde, versunkene Welten, die aber in der Geschichte eine wichtige Rolle gespielt haben.

   Angeregt wurden die Stammbäume der Herrschergeschlechter diskutiert und kurz vor dem Ende des Rundgangs machten die russischen Modelle zweier Kriegsschiffe noch großen Eindruck. Dass weitere neue Wörter in die Notizbücher wanderten und die Handykameras viel zu tun hatten, versteht sich von selbst.

Nach soviel Besichtigung wollte das alles erst einmal verarbeitet werden. Dabei half eine kleine Aufgabe: jeder Teilnehmer konnte das Motiv zeichnen, dass sie/ihn am meisten beeindruckt hatte und anschließend den anderen erklären, warum sie/er sich dafür entschieden hatte – auf Deutsch natürlich. Das Schloss und der Pavillon am See, die Schlossbrücke und die Modellschiffe hatten ihren Weg auf die Zeichnungen gefunden. Wir alle hatten viel Spaß beim Vortragen und Zuhören.

Nach etlichen Gruppenfotos wanderten wir mit einem Eis auf der Hand glücklich und zufrieden mit unserem Tag in Eutin zurück zum Bahnhof.

Wir danken dem Integrationsfond der Hansestadt Lübeck für die Förderung des Ausflugs und dem Schlossmuseum für die Reduktion der Eintrittspreise.

Der Ausflug wurde gefördert durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.


(Juli 2020)

Ein Ausflug zum Priwall und zur Ostseestation

Interesse wecken, Neues entdecken und darüber lernen! Bei sommerlichen Temperaturen den bisher für die meisten unbekannten Priwall, mit seinem kinderfreundlichen Strand und flachem Wasser kennenlernen: mit diesem Ziel haben sich am 20.Juli zwanzig Erwachsene und Kinder in zwei Gruppen mit dem Zug und dem Fahrrad auf den Weg nach Travemünde gemacht.

Ein bunte Schar von Neu-Lübecker*innen traf hier zusammen: Menschen aus Afghanistan, dem Iran, Albanien, Somalia, Äthiopien, Eritrea, Tschetschenien wurden von ehrenamtlich Aktiven unseres Vereins begleitet. Die Fahrt mit der Priwallfähre war besonders für die Kleinen ein Abenteuer. Mit Masken versehen und in kleine Gruppen aufgeteilt, begab man sich in die Ostseestation, ein Informationszentrum über die für die meisten völlig unbekannte Welt der Ostsee.

„Ein Seestern bewegt sich mit kleinen Füßchen und Saugnäpfen fort? Ein Butt hat seine Augen auf einer Körperseite? Die kleinen Krabben sind ja durchsichtig und man kann alle Organe erkennen! Da sind ja sogar kleine Fische, die aussehen wie Nadeln oder Schlangen! Eine Seezunge kann man wirklich auch essen?“ In den Gesichtern der großen und kleinen Besucher*innen waren Erstaunen und „Aha“-Erlebnisse und ein großes Interesse erkennbar.

 

Obwohl die Maskenpflicht und das Abstandsgebot verhinderte, die vielen Fragen ausführlich zu beantworten, gab dieser Besuch einen Einblick in die Wasserwelt und bekräftigte den Wunsch, mehr zu erfahren. Menschen unterschiedlichster Kulturen begaben sich zusammen zum Priwall, entdeckten gemeinsame Interessen und hatten miteinander Spaß. Erneut trug der Ausflug zu gegenseitigem Verständigung bei und förderte Teamentwicklung. Er gab den Teilnehmer*innen Gelegenheit, in einer informellen und von Vertrauen geprägten Atmosphäre ihre diversen Probleme anzusprechen.

 

 

Der Ausflug wurde gefördert durch den Integrationsfond der Hansestadt Lübeck.


(Juni 2020)

Ausflug in ein Naturparadies

Niendorf, der beliebte Badeort an der Ostsee, der Vogelpark, der kleine idyllische Hafen und Strandvergnügen – für jeden war etwas dabei an einem sonnigen Tag im Juni. Wegen des regen Interesses an einem Besuch in diesem Vogelpark nahmen wir uns viel Zeit beim Besuch . Entenvögel, Marabus, Pelikane, Störche, Reiher, Eulen, Papageien und auch bedrohte Vogelarten scheinen sich in diesem Park wohl zu fühlen, der von Schilfgürteln durchzogen in das an den Hemmelsdorfer See grenzende Naturschutzgebiet eingebettet ist.

Viele der Teilnehmer*innen kannten natürlich Travemünde. In Niendorf aber waren sie noch nie gewesen. Die  Promenade, gesäumt von Strandhafer, und der kleine Hafen gefielen allen sehr.

Ein schöner erster Ausflug der SonntagsDialoge, der mit begrenzter Teilnehmerzahl nun endlich durchgeführt werden konnte. Die Umgebung Lübecks kennen lernen,  viel Spaß zusammen haben und sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen: unsere beliebten Ausflüge sind ein Teil unseres Bildungsangebots; sie werden in regelmäßigen Abständen fortgesetzt.

Der Ausflug konnte durch Förderung durch den Integrationsfonds der Hansestadt Lübeck durchgeführt werden. Wir sagen “ Herzlichen Dank“.


Ausflug nach Hamburg zu Greenpeace am 31. Januar 2020

Am 31. Januar fuhren über 20 Teilnehmer*innen der Sonntagsdialoge mit dem Zug von Lübeck nach Hamburg, um sich in der Hafencity bei der international tätigen Organisation Greenpeace über Umweltarbeit zu informieren. Schon der Fußweg vom Hauptbahnhof bis dorthin bot zahlreiche Möglichkeiten, Hamburger Besonderheiten zu entdecken. So gaben z. B. das Levantehaus oder das Chilehaus Eindrücke von historischen architektonischen Kunstwerken. In der Hafencity konnten wir dann gleich sehen und erfahren, wie sich der Neubau des Greenpeace-Hauses durch seine umweltfreundliche Strom- und Wärmegewinnung (Fotovoltaik auf dem Dach, Erdwärme aus 90 m Tiefe) von umliegenden Gebäuden unterscheidet. Im Innern des Hauses bestimmt ebenfalls der Umweltschutz das Arbeiten der etwa 200 dort Beschäftigten.Vor dem Rundgang durch die interaktive Ausstellungsfläche gab es Gelegenheit, dringliche Fragen über die Tätigkeiten der transnational arbeitenden Umweltorganisation beantwortet zu bekommen und einiges über spektakuläre Aktionen und deren Hintergründe zu erfahren. Greenpeace, ausschließlich finanziert durch Spenden, die nicht von Industrieunternehmen, Staat, Parteien oder aus der Politik stammen, wurde 1971 in Vancouver, Kanada, gegründet. Inzwischen gibt es in 45 Ländern Büros und Aktivitäten; seit 1980 befindet sich das Hauptbüro für Deutschland in Hamburg. Greenpeace International hat seinen Sitz in Amsterdam.

Natürlich wollten die Besucher*innen auch einiges über spektakuläre Aktionen der Vergangenheit hören, wie das Belagern einer ausgedienten Öl-Bohrinsel der Firma Shell, die in den Neunzigerjahren einfach im Meer versenkt werden sollte. Wir sahen ein Video, das Diskussionen über die Schadstoffe bei der Produktion unserer Kleidung auslöste; das bekannte Kitkat-Video über Palmölgewinnung im indonesischen Urwald (https://www.youtube.com/watch?v=IzF3UGOlVDc) bewirkte unsere Betroffenheit. Die oft mutigen Aktionen sollen auf dringende ökologische Missstände aufmerksam machen und Verbesserungen auf den Weg bringen.

Ein besonderes Anliegen war es auch zu erfahren, wie wir uns selbst umweltfreundlicher verhalten können, damit z. B. weniger Mikroplastik in die Meere gelangt. Der ehrenamtlich tätige Mitarbeiter erklärte, dass winzige Plastikteilchen sogar aus Kleidung ausgewaschen werden können oder in zahlreichen Kosmetikartikeln enthalten sind, dass Kläranlagen sie nicht herausfiltern können, und wie vielfältige chemische Bezeichnungen auf Produkten auf Plastik als Inhaltsstoff hinweisen. Auch der Zusammenhang zwischen unseren Handys und Eisbären oder zwischen unserem Fleischkonsum und dem Regenwald konnte bei den verschiedenen Stationen der Ausstellung anschaulich erarbeitet werden.

Nach so viel nachdenklich machender Kost gab es nach einem Mittagsimbiss bei dem Besuch der Aussichtsterrassen der Elbphilharmonie weitere schöne Seiten Hamburgs zu entdecken und zu genießen. Einige Wege konnten wir sogar auf dem Wasser mit Booten des Hamburger Verkehrsverbund zurücklegen. So ging mit der Bahnrückfahrt nach Lübeck ein sehr schöner, inhaltsreicher Ausflugstag, bei dem sogar der Regen einen Pausentag einlegte, zu Ende. Wir wollen wiederkommen –vielleicht im Sommer?


Besuch des Ringstedtenhofes am 25.10.19

Mit Spaß ökologische Landwirtschaft kennen lernen

Genau das passierte auf dem Ringstedtenhof am Freitag-Nachmittag, den 25.10.19. Michael vom Ringstedtenhof erwartete uns bei schönem Herbstwetter.

25 Teilnehmer*innen der SonntagsDialoge hatten sich mit dem Bus und mit Fahrrad aufgemacht, um mehr über ökologische Landwirtschaft zu erfahren.

Wie funktioniert ein geschlossener Kreislauf? Was ist Humus, was sind Nutztiere und die Vorzüge von Freilandhaltung? Wie füttert man Kühe und Hühner? Wie viele Eier legen sie im Jahr? Viele Fragen und viele neue Begriffe aus der Landwirtschaft für sehr interessierte Zuhörer*innen.

Jetzt wissen wir, dass ein Huhn nicht jeden Tag ein Ei legt, sondern (“nur”) ca. 230 Eier im Jahr. Dass Schafe mit 14 Jahren ein hohes Alter erreicht haben. Dass Rinder das ganze Jahr hindurch auf der Weide sind. Bei unserem Gang über den Hof konnten wir einen guten Einblick in die besonderen Anforderungen des ökologischen Landbaus erhalten. Zum Abschluss unseres Besuchs haben wir verschiedene Bäume gepflanzt, damit diese in der Zukunft einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten können. Das kann auch als ein schönes Symbol für ein gelungenes Ankommen von Geflüchteten in der Stadt Lübeck im Sinne von “Wurzeln schlagen” angesehen werden.

Der Ringstedtenhof ist ein Jugend-Naturschutz-Hof.  Für Kindergärten und Schulen sowie andere Gruppen ist er ein Schul- und Bildungszentrum für Themen wie Ökologischer Anbau, Ernährung  sowie “Bildung für Nachhaltige Entwicklung”.  Im Rahmen der Volkshochschule gibt es dort Koch-Veranstaltungen mit Rezepten aus verschiedenen Ländern. Dieser Ort bietet sich das ganze Jahr über als schönes Ausflugsziel mit Kindern in die nahe ländliche Umgebung Lübecks an, um dort Schafe, Hühner, Rinder, Esel und andere Tiere erleben zu können.

Wer Interesse hat, dort freiwillig mitzuarbeiten, kann sich dort melden und ist dazu eingeladen:
https://www.ringstedtenhof.de/

Ein tolles Erlebnis für alle und ein schöner gemeinsamer Tag vor den Toren Lübecks in der Natur.


Besuch der Passat im August 2019 – ein Erlebnis für alle

Ein vielleicht letzter, schöner Sommertag vor dem Herbstanfang. Möglichst viele sollten an unserem Ausflug nach Travemünde teilnehmen können und so waren es 38 unterschiedlich alte Teilnehmer*innen, die sich am 1. September mit dem Zug oder Fahrrad nach Travemünde aufmachten.

Auf der Fähre zum Priwall : „Was ist eine Fähre? Und der Priwall dort drüben, da waren wir noch nie!“

Minne Nolze, Tochter des Kapitäns des berühmten 1957 gesunken Segelschulschiffes Pamir, hatte sich bereit erklärt, unsere Gruppe durch das majestätische Schwesternschiff Passat zu führen. Was für ein Ereignis für viele, die bisher niemals auf einem Segler oder überhaupt auf einem Schiff gewesen waren! „Gebt uns mehr Zeit für Fotos! Wir möchten sie zu unseren Familien in die Heimat schicken!“

 

Danach ein Spaziergang zum Strand und ein Picknick zur Stärkung, um dann die Rückreise nach Lübeck anzutreten.

Eine gemeinsame Unternehmung, neue Freundschaften und Stärkung des Zusammenhaltes zwischen Menschen unterschiedlichster Kulturen. Ein wunderbarer Tag, an den sich viele noch lange erinnern werden.


SonntagsDialoge Ausflug in die norddeutsche Vergangenheit am 25. Mai 2019

Eine fröhliche Gruppe von 19 Teilnehmern* erkundete im Freilichtmuseum Molfsee bei Kiel mit großem Interesse die norddeutschen Bauernhäuser aus verschiedenen Regionen. Mit großem Erstaunen nahm manche/r wahr, dass die traditionellen Gegenstände des täglichen Lebens auf dem Lande oft nur gering von denen in ihrem Heimatland unterschieden. Es gab viele „Aha“ Erlebnisse und viel Spaß miteinander.

Trotz des kühlen Wetters war der Ausflug eine gelungene und sehr informative Tour zum Verständnis norddeutscher Lebensgewohnheiten und ländlicher Wohnkultur aber und zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls unserer Neubürger* in Lübeck.

 

 

 


Gemeinsam auf Erkundungstour in Flensburg am 27. April 2019

Mit einer bunt gemischten, fröhlichen Gruppe starteten wir am Morgen des 27. April mit dem Zug nach Flensburg. Dort erwarteten uns unsere Freunde und damals Aktiven im „Orgateam SonntagsDialoge“ Jwan und Sharif, die vor kurzem in die nördlichste Stadt Deutschlands umgezogen waren. Die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten war groß. Hans-Jürgen, aufgewachsen in Flensburg, führte uns mit vielen Hinweisen und interessanten Erläuterungen durch eine der ältesten Fußgängerzonen Deutschlands: durch Innenhöfe und kleine Gassen mit allzu verlockenden Geschäften, durch die Rote Straße – Holm – Große Straße – Norderstraße bis zum Hafenviertel.

Auf dem Weg besuchten wir die Ev. Marienkirche und bewunderten die wunderschön gestalteten Fenster der Flensburger Malerin Käte Lassen. Als die Entscheidung zwischen einem Besuch der Phänomenta oder einer Bootstour auf der Förde getroffen werden sollte, wählten die meisten -auch wegen des schönen Wetters- natürlich die Bootsfahrt.

Viele nette Gespräche erweiterten die Deutschkenntnisse und den Zusammenhalt der Ausflugsgruppe. Ein gelungener, fröhlicher Tag mit glücklichen Teilnehmern*, der vom SonntagsDialoge Team „Ausflüge“ organisiert worden war. Der Dank der Teilnehmer* geht an Louna, Hans-Jürgen und Gabriele als Organisatoren und an die SonntagsDialoge für den kleinen finanziellen Zuschuss.

Gerda J.

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„Planten un Bloomen“ zeigte sich Besuchern aus Lübeck in schönster herbstlicher Farbenpracht

Erstmalig organisierte das neue SonntagsDialoge-Ausflugsteam eine Tour – und sie war „klasse“!

Fünfzehn fröhliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, denen das Nebelgrau des 4. Novembers überhaupt nichts anhaben konnte. Zum Einstieg eine einstündige Fahrt mit der Hafenfähre – von den Landungsbrücken bis Finkenwerder und zurück, vorbei an Fischmarkt, Hafen und Elbstrand sowie mit Blick auf Elbphilharmonie, Michel und Containerterminals. Danach Besichtigung des Rathausfoyers sowie -innenhofs mit Brunnen und Gang durch die City, an Alsterarkaden, Jungfernstieg und Binnenalster entlang. Zuletzt ein Spaziergang durch den herbstlich bunt gefärbten Park Planten un Blomen sowie das Tropengewächshaus beim Dammtor mit allen Vegetationszonen von Dschungel bis Wüste.

Die Führung, die von einer Hamburgerin informativ und abwechslungsreich gestaltet wurde, fand bei allen großes Interesse: „Hamburg ist mehr als die Mönckebergstraße!“ Darüber hinaus waren alle Programmpunkte und sämtliche Verkehrsmittel kostenlos, auch die Fähre war im Gruppenticket der Bahn enthalten. Zuletzt ließen sich alle der international bunt gewürfelten Gruppe ohne Vorbehalte auf (unbekannte) syrische Speisen in einem Restaurant in St. Georg ein und fanden sie einfach köstlich!

Ein schöner Tag für alle. Menschen aus verschiedenen Kulturen wachsen zusammen. Das ist Integration.

 

 

 

„Unser Ausflug nach Hamburg“ (aus Sicht von Sharif, Neulübecker mit irakischen Wurzeln)

Ich möchte euch über unseren Ausflug nach Hamburg erzählen.

Dieses Jahr, Anfang November, bin ich mit meiner Gruppe von den SonntagsDialogen nach Hamburg gefahren. Als erstes haben wir uns um 9.30 Uhr am Bahnhof getroffen. Unsere Gruppe setzt sich zusammen aus 15 Personen.Um 10.08 Uhr sind wir in Hamburg angekommen. Am Hauptbahnhof haben wir uns mit Annette getroffen. Sie hat uns auf der ganzen Reise begleitet und sie hat uns die Stadt gezeigt. Sie war sehr nett. Sie hatte aber kein Handy, weil sie kein Handy mag. Deswegen mussten wir sie am Hauptbahnhof suchen, aber trotz allem haben wir sie gefunden.

Zuerst sind wir gemeinsam mit der U3 in 7 Minuten zur Haltestelle Landungsbrücken direkt an die Elbe gefahren. Auf der Strecke vom Rathaus bis an die Elbe fährt diese U-Bahn oberirdisch. Dabei haben wir einen tollen Blick über die Elbe und den Hafen bekommen, den Blick auf die Elbphilharmonie inklusive.

Auf dem Boot konnte man sowohl oben draußen als auch unten drinnen im Warmen an Tischen sitzen. An Bord gab es auch eine Toilette und man konnte dort Getränke und Snacks kaufen. Das Schiff fährt in 28 Minuten langsam an lauter tollen Sehenswürdigkeiten vorbei, zum Beispiel an dem Dock von Blohm und Voss, den früher mal besetzten Hafenstrassenhäusern, dem Altonaer Fischmarkt, dem Bürohaus Dockland in Schiffsform [von Stararchitekt Hadi Teherani] sowie an dem Museumshafen Övelgönne am Elbstrand bis nach Finkenwerder [andere Elbseite].

Danach haben wir uns die Eingangshalle vom Rathaus (dort war es warm) und den Brunnen im Rathaushof angeschaut. Und danach sind wir ab Rathausmarkt mit dem Bus 5 in 7 Minuten zum Bahnhof Dammtor gefahren. Auf dieser Fahrt sahen wir u.a. die Alsterarkaden, die Binnenalster, den Jungfernstieg, den Gänsemarkt, die Oper und das Casino.

Vom Dammtor sind wir zum Tropengewächshaus des Botanischen Gartens gegangen. Dort gab es gratis und wunderschön angepflanzt alle Vegetationszonen der Welt zu sehen sowie einige Aquarien. Es war warm, es gab Toiletten und man konnte seine Sachen in Gratis-Schließfächern unterbringen.

Am Ende unserer Ausflugstour waren wir in einem arabischen Restaurant. Das Essen war sehr lecker. Anschließend sind wir zum Hauptbahnhof und wieder nach Lübeck zurückgefahren.

Leider war unsere Reise zu Ende. Hamburg ist eine schöne Stadt, die ich mir gern noch einmal anschauen möchte.

Ausflugsbericht, erstellt von Sharif A. Der Text wurde von Abdul S. auf den Computer übertragen.

( 12.11. 18)