Unser Verein hat sich – über alle Widrigkeiten der Corona-Krise hinweg – zu einem festen Bestandteil im Leben vieler Mitglieder entwickelt – sowohl der Neu- wie der Altbürger*innen. Beziehungen und Freundschaften sind im Laufe der Zeit entstanden und haben die erheblichen Einschränkungen des sozialen Lebens seit Anfang 2020 überdauert, nicht zuletzt durch die digitale Vernetzung.

Von Anfang an war unser Motto GEBEN UND NEHMEN

Die INTEGRATION IN UNSERE GESELLSCHAFT FÖRDERN ist unser Ziel

 

Der Beginn

ab 2014

Der etwas ungewöhnliche Name „SonntagsDialoge“ ergab sich aus zunächst zwanglosen privaten Treffen von 6-8 Deutschkurs-Teilnehmerinnen, um sich auszutauschen, kennenzulernen und Einblicke in die deutsche Kultur und Abläufe des deutschen Lebens zu ermöglichen. Bald wurden die Treffen zur regelmäßigen Veranstaltung, meist an Sonntagen.

ab 2015

– rasches Anwachsen der Teilnehmerzahl (bald mehr als 100!)

– Treffen einmal im Monat zum Sonntagsfrühstück, im Offenen Kanal/Kanalstraße, später im Cloudsters/Braunstraße.

– zunehmende Einbindung der Migrant*innen in die Organisation der Treffen, Übernahme von Verantwortung:   Planung/Organisation der multikulturellen Frühstücks-Büfetts, der Tauschbörsen mit Kleiderspenden/Hausrat/Spielzeug, der Unterhaltungsprogramm

2016

– Teilnahme am kulinarischen Inklusionsprojekt „Crisis Cuisine“ im Rahmen der Nordischen Filmtage 2016

– Teilnahme am Interkulturellen Sommer, wie auch in den Folgejahren 2017/18/19

 

Ein Treffpunkt wird gemietet

 2017

– Übernahme von Räumlichkeiten am Kolberger Platz 1

– Entwicklung zu einem Kreativ-, Begegnungs- und Lernzentrum mit Nähstube, bekannt als Lübeck Werkstatt

– Aufbau einer Fahrradwerkstatt  gemeinsam mit dem ADFC

– vollständige Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen mit Überprüfung gespendeter PCs im Rahmen des Dräger Brückentages, zusammen mit ePunkt

 

Die Vereinsgründung

 2017

– die private Initiative wird zum eingetragenen Verein als SonntagsDialoge e.V. in Anlehnung an die Frühstückstreffen

– immer wieder gemeinsame Ausflüge zu Fuß, per Rad, mit Zug

– Teilnahme mit einer multinationalen Mannschaft beim Staffelmarathon des Lübecker Stadtwerke Marathons, ebenso in den Folgejahren 2018/19

2018/2019

– Frühstücken, Arbeiten, Lernen und Treffen in der Lübeck-Werkstatt am Kolberger Platz

 

Der Treffpunkt geht verloren

Ende 2019

– Aufgabe der Räumlichkeiten am Kolberger Platz mitsamt der Fahrradwerkstatt, hauptsächlich aus finanziellen Gründen

2019/20

– verzweifelte Suche nach neuen Räumlichkeiten

– alle Veranstaltungen, wie Sprachkurse, Computertraining, Nähkurse müssen dezentral auf

verschiedene Stätten in Lübeck ausweichen oder sogar aufgegeben werden

– Ausflugsprojekt „Entdecke Lübeck und seine Umgebung“, gefördert durch die Integrationsstelle der Stadt Lübeck

 

Die Covid – Pandemie

2020

– wegen des CORONA-Virus müssen alle Aktivitäten mit direkten Treffen für unbestimmte Zeit eingestellt werden

– intensivere Beschäftigung mit den Möglichkeiten des Online-Treffens und – Lernens

– Anschaffung von über 90 Laptops (Possehl-Stiftung/nebenan.de/u.a.Spender)

– Aufrüstung/Weitergabe an die Lerner*Innen, um sie fit zu machen für den Online- Unterricht

– ab Sommer gibt es ein neues Quartier für die Fahrrad-Werkstatt in der Astrid-Lindgren-Schule in Moisling

2021

– keine Frühstückstreffen mehr

– Veranstaltungen nach den Regeln der Corona-Virus – Bekämpfung, so etwa vorsichtige Treffen im Schulgarten

– mehrere große Chatgruppen bilden die Klammern, die die vielen Neubürger*innen aus aller Herren Länder und die deutschen „Alt“bürger*innen zusammenhalten, alle miteinander in lebendigem Austausch …

 

Der Neubeginn

 2021/22

– ab Oktober 2021 bis Januar 2022 neues vorübergehendes Vereinslokal für 3 Tage in der Woche: das Krähenbad

– ab 1. Januar 2022 kann der Verein das Ladenlokal des ehemaligen kommerziellen Fahrradverleihs am Hüxterdamm 2 übernehmen

– seitdem hat der Verein ein neues Zuhause, das mit großem Einsatz vieler Vereinsmitglieder hergerichtet wurde und jetzt dem Sprachunterricht und anderen Aktivitäten dient.

– der Fahrradverleih wird weitergeführt und ist ein Trainingsprojekt für Zugewanderte. Dafür hat der Verein einen Zweckbetrieb gegründet, der unseren ehrenamtlichen Mitarbeitern die Chance bietet, mit Kassenführung und Kundenbetreuung vertraut zu werden, ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu ergänzen.

– alles Geld, das wir mit dem Verleih verdienen, wird ausschließlich für die Arbeit des Vereins verwendet.

– viele weitere Ehrenamtliche sind dazu gekommen, so dass auch einige der neuen hinzugekommenen Flüchtlinge aus der Ukraine einigermaßen aufgefangen werden können und schnell und unbürokratisch Deutschunterricht bekommen.

– ein neues Ausflugs-Projekt, diesmal zum Thema Wasser und Lübeck, wird ebenfalls durch den Integrationsfonds der Stadt Lübeck gefördert. Die Ausflüge haben im Juli 2022 begonnen.