Besuch in der Fahrradwerkstatt an der Astrid-Lindgren-Schule in Moisling

Jedes Jahr macht die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kieler Landtag, Eka von Kalben, eine Sommertour durch das Bundesland. Diesmal fährt sieauf dem Fahrrad quer durch das Land zu Orten, wo Aspekte oder Probleme rund um das Radeln angesprochen werden können.

Am 29. Juni war sie mit ihrem Team zu Besuch in unserer Fahrradwerkstatt. Begleitet wurde sie vom Lübecker Bundestagskandidaten der Grünen, Bruno Hönel. Sie wurden von Herrn Nissen als Konrektor der Astrid-Lindgren-Schule, die den Raum zur Verfügung stellt, und von bewährten Stützen der Sonntagsdialoge erwartet – verdienten Fahrradschraubern aus vielen Ländern und Vorstandsmitgliedern der SonntagsDialoge.

Beim Thema Fahrrad geht es immer um Mobilität. Unsere Besucher*innen hörten interessiert zu, als wir die besondere Nische schilderten, in der die Fahrradwerkstatt arbeitet: gespendete Fahrräder werden gemeinsam aufgearbeitet und an Geflüchtete weitergegeben, die sich bei der Reparatur beteiligen – ohne Mithilfe keine Hilfe, das Grundprinzip der SonntagsDialoge. Etwa 70 Fahrräder warten im Moment auf ihre Wiederverwendung. Für Geflüchtete ist es unglaublich wichtig, mobil zu werden, denn ein ÖPNV-Ticket oder gar Abo ist teuer. Mit dem Fahrrad kann man zu Sprachkursen und Vorstellungsgesprächen fahren und z.B. auch an Ausflügen mit den SonntagsDialogen teilnehmen. Ohne Kenntnis der deutschen Verkehrsregeln lassen wir aber niemanden auf die Straße, also bieten wir dazu Kurse an.

Unsere Besucher zeigten sich beeindruckt von Konzept und Erfolg der Fahrradwerkstatt und fragten, welche Wünsche wir an die Politik hätten. Herr Nissen von der Schule und Andreas Slemeyer vom Vorstand waren sich einig: es fehlt nicht an Geld, aber im Falle der Vereine ist es immer projektgebunden, und es ist nicht möglich, z.B. stetig Geld für etwas so Elementares wie eine Raummiete zu bekommen. Im Falle der Schulen fehlt das Personal, um die Fördergelder auch einsetzen zu können. Ob die Politik da helfen kann?

Nach einer Stunde verabschiedeten sich Eka von Kalben und ihre Begleiter. Noch schnell ein paar Reifen aufgepumpt und einen Sattel festgeschraubt und gut gerüstet fuhr unser Besuch zum nächsten Termin am Timmendorfer Strand.